Winston Churchill zum Zweiten Weltkrieg Samstag, Jan 30 2010 

Dieser Krieg wäre nie ausgebrochen, wenn wir nicht unter dem Druck der Amerikaner und neumodischer Gedankengänge die Habsburger aus Österreich-Ungarn und die Hohenzollern aus Deutschland vertrieben hätten. Indem wir in diesen Ländern ein Vakuum schufen, gaben wir dem Ungeheuer Hitler die Möglichkeit, aus der Tiefe der Gosse zum leeren Thron zu kriechen.

Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller (1874 – 1965)

Winston Churchill mit der britischen Königsfamilie

Winston Churchill mit der britischen Königsfamilie

PUR-Magazin: Vom Verlust der christlichen Substanz in der CDU und einer Gegenströmung Samstag, Jan 30 2010 

PUR-Magazin

Im aktuellen PUR-Magazin gibt es ein Interview mit Martin Lohmann.

Lohmann ist Sprecher des Arbeitskreises Engagierter Katholiken, der wesentlich mit dazu beitrug, die Debatte um das nicht mehr wahrnehmbare konservative Profil in der Union Angela Merkels anzustoßen.

Der Titel des Hefts ist „Vom Verlust der christlichen Substanz in der CDU und einer Gegenströmung“.

Den Leitartikel und das Interview mit Lohmann kann man sich hier herunterladen.

Eine streitbare Patriotin: Margret Antonie Boveri Freitag, Jan 22 2010 

Margret Antonie Boveri (*1900, +1975)

Bei ‚Die Berliner Literaturkritik‘ gibt es unter Eine kategorische Patriotin. Der Lebensweg der Journalistin Margret Boveri eine lesenswerte Biographie zu Margret Antonie Boveri.

Boveri war während der Zeit des Nationalsozialismus Auslandsreporterin u.a. in den USA, die einerseits mit ihrer Arbeit die Diktatur faktisch stützte, andererseits jedoch auch mit Schlüsselpersonen des deutschen Widerstands wie Adam Freiherr von Trott zu Solz befreundet war.  Als die USA in den Krieg eintraten, wurde sie als feindliche Ausländerin interniert und im Mai 1942 nach Deutschland abgeschoben. Im Krieg glaubte sie in der Heimat sein zu sollen, also in Berlin, ihrem Hauptwohnort. Selbst als die Bombenangriffe Berlin zerstörten blieb sie in der Hauptstadt und erlebte dort auch das Kriegsende und die Besatzung zunächst nur der Sowjets, dann der vier Mächte. Das hätte sie nicht müssen, weil ihr auch in der Deutschen Botschaft in Madrid ein „ruhiges Plätzchen“ angeboten wurde, wo sie in Frieden das Kriegsende hätte abwarten können. (mehr …)

Käßmann: „Warum wurde die Opposition in Deutschland nicht gestärkt?“ Mittwoch, Jan 20 2010 

Käßmann: "Warum wurde die Opposition in Deutschland nicht gestärkt?"

Das Interview mit der EKD-Ratsvorsitzenden Frau Dr. Margot Käßmann in der Berliner Zeitung hat so manchen verwundert. Naivität mußte sie sich vorwerfen lassen, weil sie darüber philosophiert hatte, wie sich der Zweite Weltkrieg hätte aufhalten lassen können:

Von diesem Land ist ein schrecklicher Krieg ausgegangen. Wie hätte man dem anders begegnen können, als mit Gewalt?

Das Argument lautet immer: Hätten die Alliierten nicht eingegriffen, hätte es keinen Frieden gegeben. Warum gab es vorher keine Strategien? Warum wurde die Opposition in Deutschland nicht gestärkt? Warum wurden die Gleise, die nach Auschwitz führten, nicht bombardiert? Schließlich heißt es immer: Jetzt müssen wir Waffen einsetzen. Der Preis, der dafür zu zahlen ist, ist enorm hoch.

Appeasement-Politik hat Hitler wenig beeindruckt.

Dennoch: Krieg setzt ein Gewaltpotenzial frei, für das ich keine Rechtfertigung sehe. Krieg hat Unrecht, Zerstörung, Vergewaltigungen im Schlepptau. Krieg zerstört alle, die an ihm beteiligt sind. Ich hatte in jüngster Zeit Soldaten zu Besuch, die mit ihren Erlebnissen nicht fertig werden. Es ist gut, dass es zu diesen Weihnachten ein verstärktes Bewusstsein dafür gibt.

Vielleicht zu Unrecht. Ihre Fragen könnten durchaus zu neuen Erkenntnissen führen – wenn man sie denn ernst nähme. (mehr …)

Polen wollte Berlinka zurückgeben Sonntag, Jan 17 2010 

illuminiertes Manuskript aus der Berlinka, entstanden bald nach 1172

illuminiertes Manuskript aus der Berlinka, entstanden bald nach 1172

Im Dezember 2000 schlug Polen der Bundesregierung vor, die Berlinka genannte Sammlung im Austausch für polnische Kunstwerke zurückzugeben, die während der Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg geraubt worden waren. Daß dieser Austausch nicht zustande kam, führt der damalige Deutschlandbeauftragte Wladyslaw Bartoszewski darauf zurück, daß Gerhard Schröder diesen Vorschlag “nicht begriffen” hatte.

Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk, der dieser Tage für seine Verdienste um “Freiheit, Demokratie und Menschenrechte” den Karlspreis 2010 verliehen bekommt, würde sich laut Bartoszewski heute gegen einen Austausch polnischer Kulturgüter für die Sammlung aussprechen.

Karl der Große (Gemäde von Albrecht Dürer)

Karl der Große (Gemäde von Albrecht Dürer, 1514)